Mittwoch, 14. Mai 2014

AlpX.13 - Tag 4

Münstertal - Grosio; 80,3km 1499Hm


Der vierte Tag der Albrecht Route ist, zumindest wenn man die Höhenmeter betrachtet, eher locker. Wir freuen uns auf einen schönen Tag auf dem Mountainbike und wollen uns ein wenig von den zurückliegenden Strapazen erholen.
Zuerst führt die Route ein kurzes Stück bergab, zum Einstieg in einen beliebten Mountainbikeweg. Auch viele Urlauber auf Tagestour treffen wir hier. Nach dem Einradeln geht es gut voran und kurz vor dem Ende des ersten Anstiegs fühle ich mich richtig fit und versenke ein paar Radler die ohne Gepäck unterwegs sind. Wie immer geht der Anstieg am Vormittag locker von der Hand, wahrscheinlich weil man noch frisch ist und auch die Temperaturen noch angenehm sind. Bei der Alm direkt an der Kuppe versammeln sich alle Biker. Wir beobachten eine Gruppe auf Enduro-Lehrgang mit Coach, etliche Tagesausflügler und auch ein paar Alpencrosser mit großem Rucksack. Ich bin allerdings gerade so gut in Fahrt, dass ich gar nicht lange halten möchte und so überrede ich Sergej gleich weiterzufahren. Die Pause holen wir dann später im wunderschönen Val Mora nach.
Auffahrt zum Val Mora
Jetzt geht es auf sehr flowigen Trails leicht bergab durch das idyllische Hochtal, vorbei an saftigen Wiesen mit grasenden Kühen und mächtigen Bergstöcken. Das Massiv des Ortler wird heute umfahren.
Durch das sonnige Tal zu fahren ist ein wahrer Genuss und wir schwanken ein wenig zwischen dem Verlangen auf dem perfekten Weg richtig Gas zu geben, oder es gemütlich angehen zu lassen und am Wildbach die Natur zu genießen. Irgendwie machen wir dann beides.
Am Ausgang des Tales schlängelt sich der Weg über Halden aus losem Geröll, die nur notdürftig befestigt sind. Es braucht schon eine sichere Hand am Steuer, um diese Stellen fahrend zu nehmen. Schließlich droht bei einem Fehler die Rutschpartie den steilen Hang hinunter.

erodierte Wege
Alpencross Juli 2013










Jetzt erreichen wir große Stauseen an deren anderem Ende das unter Bikern bekannt Livigno liegt. Wir umrunden die Seen jedoch im Süd-Westen und erreichen die Torri di Fraele, zwei alte Wehrtürme die die Auffahrt von Bormio überblicken. Wir folgen jedoch nicht der Serpentinenstraße ins Tal, sondern bleiben auf einem alten Militärweg, der komplett ohne Gefälle den Hang entlang führt. Auf dieser Strecker kann man eben dahinrollen und die Berglandschaft betrachten. Ganze 15km geht das so, bis der zweite Anstieg des Tages vor uns liegt ...
Inzwischen ist es wieder ziemlich heiß geworden und wir beschließen die steile betonierte Rampe hinauf zu schieben. Doch sobald es geht wird wieder gefahren und promt reißt die Kette an Sergejs Mountainbike! Wir sind zwar mit Kettennieten und allem ausgerüstet, aber durchgeführt haben wir beide diese Reparatur noch nie. So dauert es ca. eine halbe Stunde bis die Kette wieder ganz ist und wir weiter fahren können.
400Hm sind es bis zum Pass, doch auch die sind irgendwann geschafft. Auf dem Pass weht ein angenehmer frischer Wind und man kann es sehr gut aushalten. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit kann ich Sergej dazu bringen mit dieser "Genießer-Scheiße" aufzuhören und endlich die über 20km lange Abfahrt anzugehen.
Leider führt diese größtenteils auf Teer ins Tal und so lassen wir die Bremsscheiben glühen. Am Hotel angekommen, es ist gegen 17:00 Uhr, erwarten uns schon die anderen Alpencrosser. Sie sind schon am frühen Nachmittag eingetroffen und haben schon entsprechend viele Weißbier geordert. Auch der Besuch des Whirlpool auf der Dachterrasse entgeht mir, denn ich muss neue Bremsklötze montieren.
Mit einem gemeinsamen "Menu Biker" geht dieser Tag zu Ende. Wir diskutieren noch, ob wir am nächsten Tag die alternative Route fahren oder den steilen Anstieg ins Val di Rezzalo in Angriff nehmen. Im Moment ist uns eher nach alternativer Route, aber entscheiden werden wir morgen!

up up up!
Have you seen my chain, mate?

Dienstag, 11. März 2014

AlpX.13 - Tag 3

Bodenalpe (Ischgl) - Tschierv (Münstertal); 67,2km 2192Hm


Auch der dritte Tag sollte einer der Schwersten werden. Es galt wieder deutlich mehr als 2000 Höhenmeter zu kurbeln und dabei zwei hochalpine Pässe zu überwinden. Und der Tag fängt gleich schlecht an. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn Sergej ist übel und er fühlt sich krank. Vielleicht haben wir es mit dem Trinken aus den Bächen übertrieben, oder es war die enorme Anstrengung am Vortag, jedenfalls kann Sergej beim Frühstück kaum etwas essen und Motivation ist quasi nicht vorhanden. Trotzdem machen wir uns um kurz nach acht auf den Weg zum Fimberpass, denn eine alternative Route gibt es heute eh nicht. Es geht direkt nach Süden, das Fimbertal weiter hinauf und gegen Mittag werden wir bereits in der Schweiz sein.
Zunächst fahren wir weiter auf dem Schotterweg im Tal. Teilweise sind steilere Rampen zu überwinden und irgendwie kommen wir nicht so richtig in Tritt. Im von Viehweiden geprägten Tal hat man einen weiten Blick und es kommt einem so vor, als würde man nicht von der Stelle kommen. Aber wenigstens haben wir keinen Defekt. Denn nach einer Weile passieren wir den Trupp Sportstudenten, die an einem Bike die Kette nieten.
Prozession zum Pass
Nach einer Stunde, die sich scheinbar ewig hingezogen hat, erreichen wir die Heidelberger Hütte. Von dort machen sich etliche andere Biker auf den Weg zum Pass, so dass es in einer Prozession den Berg hinauf geht. Direkt ab der Hütte muss man schieben und tragen, denn der Weg ist schlammig, steil und mit Felsen durchsetzt. Abschnittsweise wird richtig gekraxelt. Gut dass wir inzwischen einigermaßen warm sind und solche Passagen schon vom Vortag kennen. Es dauert eine weitere Stunde und die Passhöhe auf über 2600m ist erreicht!
Große Erleichterung kann sich jedoch nicht einstellen, sondern es herrscht nervöse Anspannung unter dem guten Duzend Radler, die mit uns auf dem Pass sind. Jeder bereitet sich auf die Abfahrt vor. Die Sportstudenten haben uns inzwischen wieder eingeholt und diskutieren wer wen bei der Abfahrt filmt.
Wir wollen die angeblich 'legendäre Abfahrt der Alpen' gemächlich angehen, zu allem Anderen fehlen uns auch die Downhill-Fähigkeiten. Aber im Vergleich schlagen wir uns durchschnittlich, denn die steile Abfahrt auf Schiefergestein und losem Geröll lässt kaum jemanden gut aussehen. Weiter unten ist der Trail flacher und weniger steinig, dafür jedoch tief ausgefahren und man merkt, dass auch eine Abfahrt sehr anstrengend sein kann. Schließlich erreichen wir die berühmte provisorische Brücke über einen Wildbach. Das Ende der Abfahrt ist jedoch noch lange nicht erreicht, denn der tiefste Punkt der Etappe liegt heute in Scuol (Schuls) auf ca. 1200m.
Kurz vor dem Pass, fast geschafft!

Sergej nach einem der 'legendären Trails der Alpen' 



























Einen schönen Bereicht der Abfahrt findet man auch auf dem tollen Freeride-Blog (mit Video!)

Kurz vor dem Örtchen Vnà darf man den Abzweig Richtung Val Sinestra nicht verpassen. Aus dem engen Tal heraus führt ein kleiner Gegenanstieg, nachdem es wie von selbst auf flowigen Wanderwegen durch das charmante Örtchen Sent, gegenüber der Schlucht Val d' Uina, zur Stadt Scuol geht.
Wir haben ein gutes Gefühl, inzwischen schon die Schweiz erreicht zu haben und beschließen, uns ein ordentliches Mittagessen zu gönnen. Wir entscheiden uns für eine sympatische Pizzeria, in der ich eine der besten Pizzas meines Lebens esse. Pizza 'Chef' mit hauchdünnen Zitronenscheiben und Panna cotta. Unbeschreiblich lecker! Auch Sergej kann etwas essen, fühlt sich aber immer noch krank und hat nicht so richtig Appetit.
Mondlandschaft im Tal S-Charl
Für den Nachmittag zeigt das Navi über 1000Hm am Stück an. Wir überqueren auf einer spektakulären Brücke den Inn und sofort beginnt die Straße steil anzusteigen. In Serpentinen geht es durch den Wald immer höher. Wir packen die Helme auf den Rucksack und strampeln stur bergauf. Mit der dicken Pizza im Magen geht es jedoch nicht besonders locker voran. Die Straße scheint kein Ende zu nehmen und wechselt schließlich von Teer auf Schotter als wir in das Hochtal einfahren. Der Untergrund im Tal scheint aus lockerem Sedimentgestein zu bestehen und so gräbt sich der Fluss tief ein und wir haben das Gefühl durch eine 'Mondlandschaft' zu fahren. Ab und zu überholen uns Autos und der Postbus, denn die Straße ist die einzige Verbindung zum alten Bergbau-Dorf S-Charl, das heute ein Ziel vieler Touristen ist. Wir müssen bis an unsere Grenze gehen um schließlich das Dorf zu erreichen.
Wir setzen uns völlig entkräftet an den Bach und ich schließe für ein paar Minuten die Augen. Das ist der anstrengendste Moment während des gesamten Alpencross und eigentlich kann ich mir gar nicht vorstellen weiter zu fahren. Aber wir haben natürlich keine Wahl. Beim nächsten Mal werde ich aber ziemlich sicher den Postbus hier rauf nehmen. Der schöne Teil des Tals kommt ja erst!
Ab dem Weiler S-Charl führen nur mehr Wanderwege weiter. Es geht weiterhin bergauf, aber auf dem guten Weg in der tollen Kulisse macht es nun deutlich mehr Spaß. Wir sind fasziniert von den Rastplätzen, die mit einem gemauerten Grill und einem Vorrat an kostenlosem Feuerholz ausgestattet sind. In diesem Tal wurde einst der letzte Bär der Schweiz erlegt und anscheinend wurden wieder Bären angesiedelt, denn die Mülleimer sind bärensicher verschlossen.
Kurz vor der Alp Astras hat man einen herrlichen Blick auf die Almhütte, gelegen in einem saftigen Wiesengrund in dem sich ein Bach schlängelt und die Milchkühe gerade zum Melken getrieben werden. Ein herrliches Bild, für das sich der mühsame Aufstieg definitiv gelohnt hat. Nur, um ein Foto zu schießen haben wir nicht mehr die Muße. Wir wollen schnell über den Pass und ins Münstertal einfahren.
An den Rest der Strecke habe ich keine genaue Erinnerung mehr. Es geht durch ein Wäldchen aus Latschenkiefern und bald ist der Pass erreicht. Die Abfahrt ist unspektakulär, es geht erst auf Kies und später auf Teer voran. Erschöpft erreichen wir unsere Unterkunft 'La Vopa'.
Sergej legt sich sofort ins Bett, während ich die Bikes im Stall versorge. Draußen geht ein Wolkenbruch nieder und einmal mehr hatten wir riesen Glück mit dem Wetter, denn wir sind gerade angekommen als die ersten Tropfen fallen.
Beim Abendessen, es gibt Hirschgulasch, kommen wir langsam wieder zu Kräften und die Stimmung steigt. Wir hatten die ganze Zeit das Gefühl, das Schlusslicht im Tross der Alpencrosser zu sein, die heute morgen von der Bodenalpe aufgebrochen sind. Aber der Wirt bestätigt uns, dass wir relativ früh eingetroffen sind: "Manche kommen ja erst im Finstern an". Für uns ist dieser sportliche Wettstreit irgendwie wichtig, auch wenn wir uns unterwegs genügend Zeit zum Schauen und Genießen lassen. Aber gerade das Gefühl den Anderen hinterher zu fahren hat uns heute viel Moral gekostet.

Sonntag, 9. Februar 2014

AlpX.13 - Tag 2

Landeck - Bodenalpe (Ischgl); 78,4km 2333Hm


Schon ein Blick auf die Daten der heutige Etappe genügt um zu wissen, dass es kein Kindergeburtstag wird. Es gilt die meisten Höhenmeter des gesamten Alpencross zu überwinden und auch von der Streckenlänge her ist diese Etappe fast die Längste. Die angegebenen Höhenmeter haben uns richtig eingeschüchtert! Aber die tolle Strecke durchs Verwalltal wollten wir uns auf keinen Fall entgehen lassen und so haben wir uns morgens voller Schwung auf den Weg gemacht.

Unterwegs im Verwalltal
Zunächst führt die Tour auf einer kaum befahrenen Teerstraße Richtung St. Anton. Da heißt es ruhig bleiben und locker bergauf treten. Wenigstens ist man auf der Straße zügig unterwegs und die ersten 600Hm sind abgehackt. Im Ort St.Anton geht es dann extrem steil die Talseite hoch, wo die Route endlich ins Verwalltal abzweigt und auf Schotter weiter führt. Die Stimmung bei uns ist großartig und wir fahren viel zu schnell. An den Steilstücken will keiner von uns Beiden nachgeben und wir liefern uns kleine Rennen.

Es geht kurz nicht bergauf
Nach einer Weile wird aus der Schotterstraße unvermittelt ein schmaler Wanderpfad und es gilt Steinbrocken auszuweichen. Als es mittag wird und die Heilbronner Hütte an der Passhöhe noch in weiter Ferne liegt, geht uns auch heute wieder das Wasser aus. Es ist einfach viel zu heiß und wir brauchen viel Flüssigkeit. Aber nach der guten Erfahrung mit dem Bergwasser am Vortag füllen wir auch heute unsere Flaschen einfach unterwegs wieder auf. So sitzen wir schon ziemlich erschöpft am Wegrand, machen eine Riegelpause und genießen die großartige Landschaft um uns herum. Da in diesem Jahr der Winter lang war, liegt ganz oben auf den Bergen Ende Juli immer noch Schnee.

Wir müssen schieben
Am Ende des Tales angekommen steigt der Weg nun immer steiler an und irgendwann ist an Fahren nicht mehr zu denken. Wir schieben die Bikes einen Meter hoch, klettern auf das Rad gestützt nach und stoßen das Rad erneut ein Stückchen weiter. Es ist anstrengend! Eine solche Herausforderung haben wir gleich am ersten Alpenpass nicht erwartet. Aber unser Kampfgeist ist geweckt und nach einer Stunde und 300Hm ist es endlich geschafft! Die Heilbronner Hütte thront über uns auf der Anhöhe.
Außer uns sind noch zahlreiche andere Biker und Wanderer auf der Hütte. Die Sonne scheint, ein drohendes Gewitter hat sich doch für ein anderes Tal entschieden und der Blick auf die Strecke ins Tal, lässt die Laune förmlich überschäumen.
Man möchte fast vergessen, dass nach der bevorstehenden Abfahrt Richtung Galtür und Ischgl, noch ein Anstieg von 400Hm auf uns wartet. Beim Essen unterhalten wir uns mit einem Radler, der uns schon in St.Anton überholt hat. Er wollte eigentlich auch die Albrecht Route fahren, ist aber schon dermaßen erschöpft, dass er lieber den Weg zurück nach St.Anton fährt. Wir denken uns: "Ach Quatsch! Wird schon gehen ..." Und machen uns bereit für die rasante Abfahrt auf dem Wirtschaftsweg der Hütte.

Die Abfahrt
Etwa nach der Hälfte der Abfahrt erreicht man einen riesigen Stausee an dem entlang die Route weiter führt, bis es schließlich ins Tal hinab geht. Man hat einen guten Blick voraus und es ist schwer sich zu beherrschen, die Bremse nicht ganz aufzumachen. Die Abfahrt ist unglaublich schnell und es droht ein wahrer Geschwindigkeitsrausch!
So ist Galtür schnell erreicht und es dauert nicht lange, da beginnt sich die Steigung umzukehren und es geht ziemlich unbarmherzig auf Teer hinauf zur Bodenalpe, unserer Unterkunft. Diese Anstiege am Ende eines langen Tages sind immer die Schlimmsten. Man hat schon einen Pass überwunden, aber der letzte Anstieg mit 400Hm zieht sich endlos hin und ist wesentlich anstrengender als das Programm am Vormittag. Wir kriechen den Berg nur mehr hoch und versuchen die Motivation nicht ganz zu verlieren. Natürlich hätten wir auch die Seilbahn, die wir ab und zu sehen, nehmen können. Aber bitte, das wäre ja Betrug! So kommt für uns nur in Frage durchzuhalten, obwohl die vielen Laster und Lkws, die uns entgegen kommen, ziemlich nerven. Anscheinend wird das Skigebiet weiter ausgebaut.
Sergej scheint die Plackerei besser wegzustecken, der Tagessieg gehört Ihm. Ich bin jedenfalls heil froh die Hütte gegen sechs Uhr endlich zu erreichen. Wir können noch schnell die Bikes verräumen und duschen bevor das Abendessen für alle Gäste serviert wird. Wir treffen die Gruppe junger Sportstudenten vom Vortag wieder und eine Menge anderer 'Crosser'. Da die Albrecht Route stark frequentiert ist und es Vorschläge für Unterkünfte gibt, trifft man fast täglich die bekannten Gesichter wieder. Es macht Spaß die Erlebnisse mit Gleichgesinnten auszutauschen und abzuchecken wie die eigene Fitness im Vergleich einzuschätzen ist. Jeder setzt sein Pokerface auf und behauptet, die Etappe war gar nicht anstrengend. Und alle unterbieten sich, in der Zeit der Abfahrt am nächsten Tag. Am Ende stellt sich jedoch heraus, dass fast alle Gruppen heute die Alternative gefahren sind. Lächerliche 36.5km und 1400Hm!

Don't drink and drive
Blick zurück ins Verwall Tal


Sonntag, 2. Februar 2014

AlpX.13 - Tag 1

Garmisch - Landeck; 82,4km 1091Hm


Endlich, der erste Tag unseres Alpencross hat begonnen! Los gings mit dem Zug über München nach Garmisch-Partenkirchen. Schon auf der Einfahrt wachsen die Berge neben der Strecke immer höher und schroffer in den Himmel. Die Tour führt anfangs entlang der Loisach auf einem geschotterten Radweg um die Zugspitze herum. Es sind nur einige Kilometer bis zur österreichischen Grenze und man erreicht bald die Stadt Ehrwald unter der herrlichen Kulisse der Alpen. Ab hier beginnt der Weg steiler anzusteigen, es geht Richtung Fernpass!
Die 'Damen' vor dem Bergpanorama von Ehrwald
An diesem Anstieg merkt man schon, dass alpine Touren immer anstrengend sind, vor allem wenn man einen vollgepackten Rucksack dabei hat. Schon bevor wir den Fernpass überquert haben, sind unsere Trinkflaschen leer und wir müssen die letzten Höhenmeter unter sengender Sonne ohne kühlende Getränke zurücklegen. Auf der Passhöhe hat man einen schönen Blick auf das dahinter liegende Tal, aber allzu lang wollten wir uns nicht aufhalten, denn sicher werden uns noch viele und noch schönere Aussichtspunkte erwarten. Nun ging es in die rasante Abfahrt, während der wir langsam auf eine größere Gruppe junger Radler aufschließen. Bei einem kleinen Bach hält die Gruppe unvermittelt an um die Trinkflaschen aufzufüllen und wir schließen uns kurzerhand an. Wir hatten gelesen, dass man das Wasser der kleinen Bäche im Gebirge ohne Bedenken trinken kann, aber normalerweise macht man das ja nicht. Trotzdem, das Wasser schmeckt kühl und erfrischend. Wie Mineralwasser aus der Flasche!
Wieder unterwegs erreicht man den Höhepunkt der Tagesetappe, nämlich Teile der uralten Fernpass-Straße. Im Gestein sind noch deutlich die Kerben erkennbar, die durch die vielen Fuhrwerke in früherer Zeit eingeschliffen wurden. Und unterhalb sieht man die moderne Straße über den Fernpass mit der Raststation. Man ist sich normalerweise gar nicht bewusst, wie viel man verpasst, wenn man mit dem Auto über die Alpen düst!
Als wir Richtung der alten Burg Fernstein kommen, müssen wir einem Mini-Bagger ausweichen, der den ursprünglichen Weg mit Schotter überschüttet. Anscheinend soll die Strecke für die zunehmende Zahl an Bikern aufgerüstet werden, aber leider geht dadurch natürlich viel vom Charme verloren.
Bis nach Imst im Inntal geht die Strecke weiter bergab und wir sind schnell unterwegs. Ab jetzt geht es zunächst eben entlang des Inns und der Inntal-Autobahn. Sicher nicht der schönste Teil der Strecke, aber so bald wie möglich folgen wir der Route durch kleine Dörfer und über grüne Wiesen. Trotz des starken Rückenwinds den wir haben, zieht es sich noch bis wir gegen fünf Uhr den Ort Landeck erreichen und zu unserem Hotel fahren.

AlpX.13 - Die Route

Zu einer Alpenüberquerung gehört ganz selbst verständlich die Auswahl der richtigen Route. Schließlich soll der Schwierigkeitsgrad angemessen sein, der Singletrail Anteil besonders hoch, die Abfahrten rasant und flowig und hinter jeder Kurve soll ein tolles Bergpanorama warten.
Wenn man sich in die Materie ein wenig eingearbeitet hat, macht die Planung richtig Spaß. Es gibt zahlreiche traditionelle Strecken über die Alpen, angefangen von der Heckmair-Route und dem Routen Kompendium von Achim Zahn, bis zu den zahlreichen Touren der Veranstalter von Radreisen (zB Go-Alps.de).
Selbst haben wir uns für die gut recherchierte Albrecht Route entschieden. Ebenfalls ein bekannter Klassiker unter den Alpenüberquerungen, der von Garmisch-Partenkirchen nach Riva am Gardasee führt.
Die Albrecht Route hat eine Länge von knapp 500km und man hat schlussendlich 12.000Hm in den Beinen.


Skizze der Albrecht Route auf einer größeren Karte anzeigen

Das tolle an der Albrecht-Route ist, dass sie sehr gut recherchiert ist. Herr Albrecht hat die Strecke Jahr für Jahr abgefahren und immer weiter verbessert. Es gibt zB für die meisten Tage eine Alternative zur Tagesetappe, auf die man ausweichen kann wenn das Wetter schlecht ist, oder wenn man sonst irgendwie einen schlechten Tag erwischt hat. Insgesamt ist diese Transalp sportlich ziemlich anspruchsvoll, aber fahrtechnisch nicht extrem. Wenn möglich werden Tragepassagen vermieden und trotzdem werden mehrere Pässe von über 2600m ü. NN überwunden. Für uns war außerdem wichtig, dass die Albrecht-Route landschaftlich sehr schön ist. Man ist häufig in entlegenen Tälern unterwegs, in denen es keine Straßen oder Ortschaften gibt.

Höhendiagramm der Albrecht-Route von Garmisch nach Riva

Sonntag, 26. Januar 2014

Der Jurasteig - Tag 3

Dietfurt - Regensburg; 61,8km, 1145Hm


Auf dem Papier war der dritte Tag der längste und härteste der Tour. Da wir aber am Vorabend ein wenig gefeiert hatten (Disko-Brunnen am Marktplatz :-) haben wir einige Anstiege ausgelassen, so dass es schlussendlich der kürzeste Tag wurde.
Da der Jurasteig ab Dietfurt auf dem Panoramaweg-Altmühltal verläuft, wird links und rechts des Flusses kein Aussichtspunkt weggelassen. Das bedeutet konkret: Es geht ziemlich steil bergauf, oben angekommen kann man kurz den Ausblick ins Tal genießen und dann geht es super steil auf der Falllinie wieder zurück ins Tal, um anschließend einen Felsen auf der gegenüberliegenden Talseite zu erklimmen.
Sergej an einem Aussichtspunkt im Tal der Altmühl
Für Mountainbiker kann das frustrierend sein, denn außer dem tollen Blick hat man nichts von den mühsam erkämpften Höhenmetern. Downhill auf spaßigen Trails? Fehlanzeige! Aus diesem Grund haben wir den Bogen der Altmühl bei Riedenburg dreist abgeschnitten und sind nach einer kurzen Besichtigung der Burg gleich zum frühen Mittag ins Zentrum von Riedenburg gefahren.
Von jetzt an ging es auf einem feinen Flowtrail entlang des Hangs, bis zur Klamm. Eigentlich wussten wir nicht was dort auf uns zukommen wird, aber der Hinweis, dass dieser Teil des Wegs nur für geübte und trittsichere Wanderer geeignet ist, hat uns zu denken gegeben.
Sergej in der Klamm
Schon nach kurzer Zeit mussten wir die Bikes schultern, denn der Weg führt über Stufen und Treppen auf einen Aussichtsfelsen. Ein Durchgang war sogar so schmal, dass die Vorderräder demontiert werden mussten, da entweder der Lenker oder der Reifen zu breit war.
Nach der anstrengenden, aber spaßigen Kletterpartie in der Klamm haben wir einen Abstecher zum Schloss Prunn und die Querung vom Altmühltal zum Donaudurchbruch weggelassen uns sind stattdessen schnurstracks nach Kelheim geradelt. Ab dort haben wir dann wieder die Route des Jurasteig unter die Stollen genommen, denn der Weg führt sehr schön an den Hängen von Kelheim-Winzer entlang und durch einen Teil des großen Paintner Forstes. Statt dem Steig weiter nach Bad Abbach zu folgen, haben wir erneut abgekürzt und sind direkt nach Lohstadt an den Rosengarten abgefahren. Von hier aus führt der Weg normalerweise entlang der Mattinger Hänger zu einem alten Burgstall und weiter hinüber ins Labertal. Ein wirklich schöner Abschnitt des Wegs, den wir Locals schön öfter gefahren sind. Aber an diesem Tag war die Motivation geile Trails zu rocken verflogen und so haben wir die Fähre nach Matting genommen und sind in Höchstgeschwindigkeit mit über 30km/h nach Regensburg geradelt.
Jurasteig Finisher
Am Ende der Tour haben sich bei Jedem unterschiedliche Eindrücke festgesetzt. Die Runde auf dem Jurasteig sollte ja als Generalprobe für den geplanten Alpencross dienen. Für Alex war klar geworden, dass ein Alpencross mit 7 Tagen und dem vielfachen an Höhenmetern täglich, nicht seiner Wunschvorstellung von Mountainbiken entspricht. Für Sergej war die Tour nicht spektakulär genug. Er braucht die Kulisse der Alpen. David hat sich bei Canyon ein neues Bike geordert und für mich war klar geworden, dass ich von solchen Touren gar nicht genug bekommen kann! Es ist auf jeden Fall eine tolle Erfahrung gewesen drei Tage mit den Kollegen zu biken und dabei die Heimatgegend zu erkunden. Es hat sich gezeigt, dass man oft nicht weit weg fahren muss um tolle Landschaften und Trails zu erleben. Und das bei minimalem Aufwand, direkt vor der Haustüre!

Blick auf Schloss Prunn
Everything a man needs ...

Donnerstag, 16. Januar 2014

Der Jurasteig - Tag 2

Hohenburg - Dietfurt an der Altmühl; 80,1km, 1665Hm

Am zweiten Tag gings nach einem kräftigen Frühstück zeitig los. Das Wetter war gut, der Himmel klar und blau: Was will man mehr!?
Gleich zu Anfang führte uns der Weg auf den Hügel gegenüber der Ortschaft Hohenburg und weiter Richtung nord-westen. An einer entlegenen Landstraße waren an einem Rastplatz einige Leute mit ihren Pkw zum Übernachten stehen geblieben. Als wir einen Bach überquerten sahen wir eine junge Frau am Wegrand stehen, die sich gerade waschen wollte. Sergej ist gleich auf die Frau zugefahren und hat "Hallo, Hallo, .. " geschrieen. Hastig zog sich die Frau etwas über und wir sind grinsend vorbei gedüst. Tja, offensichtlich hat so früh noch niemand mit uns auf dem Trail gerechnet.
Anfahrt zum Habsberg, dem höchsten Punkt der Tour
Die Fahrt ging ganz entspannt weiter, jedoch kurz vor dem schönen Habsberg, gegen halb elf am höchsten Punkt der Tour, hatten wir den ersten schwerwiegenden Defekt. Zum Glück waren wir nicht mitten im Wald, so dass wir die verbleibende Strecke bis zum beliebten Ausflugsziel locker erreichen konnten. Trotzdem waren wir etwas geschockt, wie schnell die Reise für einen von uns ein Ende haben kann. Das Problem: Ein Pedal an Davids altgedientem Bike ist abgefallen und es wurde sichtbar, dass bereits das ganze Gewinde abgeschliffen war. Keine Chance das Pedal wieder fest zu bekommen!
Wegen dem guten Wetter, und wegen der Tatsache dass wir schnell eine Möglichkeit gefunden haben ein Taxi zu organisieren, war die Stimmung trotzdem gut. Zudem gab es Kaffee und Kuchen! Irgendwie muss man sich ja die Wartezeit versüßen. Etwas überraschend hat Franz die Gelegenheit genutzt um die Tour abzubrechen. Er war sowieso ständig in Gedanken Zuhause und war ganz froh, dass er jetzt eine gute Möglichkeit hatte das Ganze abzukürzen.
Als dann das Taxi kam, brachte Alex den etwas bösen Spruch: "Schau wie sie abgeholt werden. Wie die Behinderten!" Nicht nur wir haben gelacht, auch die anderen Gäste auf der Aussichtsterrasse fandens lustig.
Zu dritt haben wir schließlich die Tour fortgesetzt.

Herrliche Landschaften, von links kündigt sich Regen an
Nach dem Habsberg ging der Jurasteig tendenziell den Rest des Tages bergab. Was man wirklich spüren konnte! Zudem waren die Wege nun nicht mehr verschlungene Singletrails sondern überwiegend Feld- und Waldwege. Somit war die Sorge, das Etappenziel nicht erreichen zu können unbegründet.
Allgemein ist auffällig, dass der Jurasteig drei verschiedene Charakter aufweist. Von Kelheim bis zum Habsberg ist er geprägt durch schmale Pfade entlang der Hänge der Flüsse. Jede Straße oder breiterer Feldweg wird tunlichst vermieden. Das ist interessant zu fahren, jedoch anstrengend und zeitraubend.
Nach dem Habsberg beginnt der Steig einfacher zu werden und führt nicht mehr entlang eines Flusses, wodurch die Reisegeschwindigkeit steigt. Endlich mal Gas geben! Das macht Laune. Und trotzdem ist der Weg immer durch schöne Landschaften geführt.
Ab Dietfurt, dem heutigen Etappenziel, führt der Jurasteig dann zusammen mit dem Panoramaweg-Altmühltal nach Kelheim. Und da wird kein Anstieg ausgelassen! Der Weg führt links und rechts auf die Hügel und oft kommt man nur wenige hundert Meter weiter wieder auf die Straße im Tal zurück. Für Biker kann das ziemlich frustrierend sein, aber dazu mehr bei Tag 3!

dirty Alex
Nachdem wir gut Strecke nach dem Habsberg gemacht hatten, hat sich am Nachmittag Regen angekündigt. Dieser schöne Tag würde vermutlich mit einem Gewitter enden! Obwohl wir uns dieses Zeitdrucks bewusst waren, haben wir uns entschieden eine späte Mittagspause einzulegen. Wir haben Schnitzel bestellt. Eine wirklich schlechte Entscheidung, wenn man noch weiter fahren muss. Aber zum Glück hat es bis Kilometer 65 gedauert, bis es richtig zu regnen begonnen hat. Erst dachten wir, wir könnten den Regen abwarten. Aber als wir in einer kurzen Regenpause los sind, hats erst so richtig angefangen. Die letzten 15km wurden dann in strömendem Regen zurück gelegt. Ich glaube ich brauche nicht zu sagen, dass wir mit Warp 5 unterwegs waren!
Der Weg führte zum Glück ohne Anstiege durch ein abgelegenes Tal, in dem es nicht einmal eine Straße gibt. Erstaunlich, dass man so etwas überhaupt noch findet! Ziemlich verschlammt sind wir dann in Dietfurt angekommen.

David zeit auf das fehlende Pedal
Kaffee und Kuchen zum Abschied auf dem Habsberg

Taxi zum Bahnhof in Neumarkt





Der Jurasteig - Tag 1

Eines war klar: Wenn das Unterfangen Alpencross Erfolg haben soll, dann müssen wir Anfänger uns zunächst auf eine mehrtägige Radtour einstellen. Und es bot sich an, dass direkt vor der Haustüre zu starten. Denn sollte etwas schief gehen, wäre man ohne Probleme wieder Zuhause.
Rund um Regensburg hat sich für uns der Jurasteig als ideale Route angeboten. Das ist ein Wanderweg, der auf ca. 220km in einer Rundstrecke von Regensburg nach Neumarkt und über Kelheim wieder zurück führt. Der Plan war, den Steig an einem langen Wochenende in drei Tagen zu fahren. Wir wussten schon, dass das hart werden würde, aber zur Not konnte man ja Teile auslassen.
Ein paar links:
 - Bereicht einer anderen Bikergruppe
 - Bericht im bike Magazin

Tag 1: Regensburg - Hohenburg; 71,3km, 1572Hm


Man kann schon am Höhenprofil erkennen, dass es ständig die Hänge der Naab rauf und runter ging. Keine einfache Strecke, besonders da es in der Nacht zuvor stark geregnet hatte und der Boden extrem schlammig und rutschig war. Oft hat der Reifen beim bergauf fahren ständig durchgedreht und man musste das Vielfache von dem treten, was an einem trockenen Tag nötig gewesen wäre.
Der Jurasteig rund um Regensburg ist ein bekannter Trail für Mountainbiker und hat vor allem Rund um Pielenhofen den Charakter eines perfekten alpinen Singletrails. Genau wie es mir gefällt! Jedoch nicht unbedingt nach dem Geschmack aller meiner Kollegen. Schließlich waren zwei von uns mit dem Hardtail unterwegs und zudem kommt man auf solchen Trails nicht wirklich schnell voran. Schon nach 35km, bei der Mittagspause in Kallmünz kamen erste Zweifel am Unterfangen Jurasteig auf. Aber klar, natürlich sind wir weiter gefahren!
Weiter gings bergauf bergab in landschaftlich reizvoller Gegend. Zum späten Nachmittag hat jedoch die Freude am Fahren dann spürbar nachgelassen, so dass wir die letzten Kilometer nach Hohenburg auf dem Fahrradweg im Tal zurück gelegt haben. Ziemlich erschöpft haben wir unsere Unterkunft, die Hammermühle, einen sympathischen Bio-Betrieb, erreicht. Und die Koteletts vom Jura-Lamm haben die Strapazen schnell wieder vergessen lassen!

Die Crew: David, Sergej, Franz, Alexander, Wolfgang
Alex im Waldkindergarten
Rast im Wald
Sergej in Action
Flowtrails rund um Pielenhofen

Samstag, 11. Januar 2014

Die Idee: Alpencross

Ich weiß selbst nicht mehr, wie ich auf die Idee gekommen bin mir ein Mountainbike zu kaufen. Natürlich war ich schon immer viel mit dem Rad unterwegs, auf dem Arbeitsweg, früher auf dem Rennrad und ab und zu auch mit geliehenen Mountainbikes.
Jedenfalls, kurz nachdem das Bike auf dem Hof stand, entwickelte sich die Idee mit dem Bike die Alpen zu überqueren. Und das bitteschön auf Trails, selbstverständlich.
Gezündet hat die Idee dann so richtig als ich zu Weihnachten ein Buch mit Erzählungen zum Alpencross bekommen habe. Einmal gelesen ist man sofort infiziert. In gewisser Weise ist dieses Buch auch heute das Vorbild für diesen Blog. Hier die Website des Authors: Udo Kewitsch

Na ja, für dieses Unternehmen mussten jetzt natürlich Mitstreiter gefunden werden. Aber da brauchte ich nicht lange suchen. Ein paar Arbeitskollegen waren schnell überredet. Auch wenn so mancher sich beim Feierabendbier gedacht haben mag, dass man leicht zusagen kann, das wird bestimmt eh nix. Aber weit gefehlt! Hab ich mir einmal etwas in den Kopf gesetzt, dann lasse ich so schnell nicht locker.

Es gibt ja zahlreiche Quellen, wo man sich informieren kann wie man einen Alpencross am besten bewältigt und wie das Training aussehen soll. Da werden auch Kilometer und Höhenmeter angegeben, die man im voraus absolvieren soll um auf den Punkt fit zu sein. Allerdings konnte ich mir unter der Angabe von zB 20.000 Höhenmetern wenig vorstellen und ich war auch zu faul nach jeder Tour die gesammelten Höhenmeter und Streckenlänge zu notieren. Aus diesem Grund fand keine strukturierte Vorbereitung statt. Wir sind einfach so oft wie möglich auf den Trails der Region unterwegs gewesen und den Rest sollte dann mit der Grundfitness erledigt sein, die wir durch tägliches Radfahren auf dem Weg zur Arbeit und Fußballspielen einmal die Woche sowieso hatten.
Ich kann schon einmal vorweg nehmen, dass eine intensivere Vorbereitung sicherlich Sinn gemacht hätte ... Aber dazu in einem späteren Artikel zum tatsächlichen Cross mehr.

Im Endeffekt war also keiner von uns jemals in den Alpen mit dem Mountainbike unterwegs gewesen, als wir schlussendlich aufgebrochen sind. Jedoch haben wir eine drei Tages Tour rund um Regensburg unternommen, um zu sehen wie wir mit täglichem Mountainbiken klarkommen und um das Material bzw die Packliste zu prüfen. Davon soll der nächste Post erzählen!

Es geht los ...

So, es geht also los. Ich möchte meine Erlebnisse und Abenteuer mit dem Mountainbike irgendwie strukturiert dokumentieren.
Primär geht es mir darum, die tollen Erlebnisse mit jedem Interessierten zu teilen, die Kultur des Mountainbikens zu leben und dem Einen oder Anderen Ideen für eigene Unternehmungen zu geben.

Mein gewählter Titel für diesen Blog: Schlammspur
Fährt man nicht nur in den besten Monaten im Sommer, so ist Schlamm, Matsch und Leddn der stehte Begleiter eines jeden Mountainbikers. Und ich möchte sagen, dass es nur die echten Mountainbiker auch im Winter in die Wälder treibt.
Und die Spur steht für mich natürlich für die Schlammspur die man hinterlassen wird, aber auch den Trail und die unvermeidliche 'Schlammspur' am Rücken.

Von meiner Seite nun viel Spaß beim Schauen, Lesen und Stöbern.