Am zweiten Tag gings nach einem kräftigen Frühstück zeitig los. Das Wetter war gut, der Himmel klar und blau: Was will man mehr!?
Gleich zu Anfang führte uns der Weg auf den Hügel gegenüber der Ortschaft Hohenburg und weiter Richtung nord-westen. An einer entlegenen Landstraße waren an einem Rastplatz einige Leute mit ihren Pkw zum Übernachten stehen geblieben. Als wir einen Bach überquerten sahen wir eine junge Frau am Wegrand stehen, die sich gerade waschen wollte. Sergej ist gleich auf die Frau zugefahren und hat "Hallo, Hallo, .. " geschrieen. Hastig zog sich die Frau etwas über und wir sind grinsend vorbei gedüst. Tja, offensichtlich hat so früh noch niemand mit uns auf dem Trail gerechnet.
Anfahrt zum Habsberg, dem höchsten Punkt der Tour |
Wegen dem guten Wetter, und wegen der Tatsache dass wir schnell eine Möglichkeit gefunden haben ein Taxi zu organisieren, war die Stimmung trotzdem gut. Zudem gab es Kaffee und Kuchen! Irgendwie muss man sich ja die Wartezeit versüßen. Etwas überraschend hat Franz die Gelegenheit genutzt um die Tour abzubrechen. Er war sowieso ständig in Gedanken Zuhause und war ganz froh, dass er jetzt eine gute Möglichkeit hatte das Ganze abzukürzen.
Als dann das Taxi kam, brachte Alex den etwas bösen Spruch: "Schau wie sie abgeholt werden. Wie die Behinderten!" Nicht nur wir haben gelacht, auch die anderen Gäste auf der Aussichtsterrasse fandens lustig.
Zu dritt haben wir schließlich die Tour fortgesetzt.
Herrliche Landschaften, von links kündigt sich Regen an |
Allgemein ist auffällig, dass der Jurasteig drei verschiedene Charakter aufweist. Von Kelheim bis zum Habsberg ist er geprägt durch schmale Pfade entlang der Hänge der Flüsse. Jede Straße oder breiterer Feldweg wird tunlichst vermieden. Das ist interessant zu fahren, jedoch anstrengend und zeitraubend.
Nach dem Habsberg beginnt der Steig einfacher zu werden und führt nicht mehr entlang eines Flusses, wodurch die Reisegeschwindigkeit steigt. Endlich mal Gas geben! Das macht Laune. Und trotzdem ist der Weg immer durch schöne Landschaften geführt.
Ab Dietfurt, dem heutigen Etappenziel, führt der Jurasteig dann zusammen mit dem Panoramaweg-Altmühltal nach Kelheim. Und da wird kein Anstieg ausgelassen! Der Weg führt links und rechts auf die Hügel und oft kommt man nur wenige hundert Meter weiter wieder auf die Straße im Tal zurück. Für Biker kann das ziemlich frustrierend sein, aber dazu mehr bei Tag 3!
dirty Alex |
Der Weg führte zum Glück ohne Anstiege durch ein abgelegenes Tal, in dem es nicht einmal eine Straße gibt. Erstaunlich, dass man so etwas überhaupt noch findet! Ziemlich verschlammt sind wir dann in Dietfurt angekommen.
David zeit auf das fehlende Pedal |
Kaffee und Kuchen zum Abschied auf dem Habsberg |
Taxi zum Bahnhof in Neumarkt |
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